Pflanzenwelt

 

Viele seltene Pflanzen stehen unter Naturschutz und dürfen wildwachsend nicht gesammelt werden.

Auch in unserem Genossenschaftswald gibt es einige dieser geschützten Pflanzen, auf die wir sicher aufpassen wollen.

 

Folgende Maßnahmen sind verboten:
1. absichtliches Pflücken, Sammeln, Abschneiden, Ausgraben oder Vernichten
von Exemplaren ... in deren Verbreitungsräumen in der Natur und


2. Besitz, Transport, Handel oder Tausch und Angebot zum Verkauf oder
zum Tausch von aus der Natur entnommenen Exemplaren ... .

 

Fingerhut, geschützt                                                              Waldvögelein, geschützt

Diptam (geschützt)                                        Helm Knabenkraut (geschützt)

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Pilze

In unserem Wald verstecken sich viele verschiedene essbare, aber auch giftige Pilze.

Regeln für das Pilzsammeln:

 

1.Man sammelt grundsätzlich nur Pilze, die man ganz sicher kennt.

 

2.Pilze, die man nicht sammeln will, lässt man unversehrt im Walde stehen.

 

3.Nur junge Pilze sammeln, und nicht solche, die schon in Fäulnis übergehen.

 

4.Hat man einen essbaren Pilz gefunden, dreht man den Pilz vorsichtig so aus dem Boden, dass der Stiel nicht zu viel Erde mit sich nimmt,

 

5.Die Pilze dann sofort im Wald säubern und den Stiel am Grund beschneiden.

 

6.Die gesammelten Pilze in einen Korb legen.

 

7. Bei Verdacht einer Pilzvergiftung sofort einen Arzt aufsuchen. Eventuell vorhandene Putzabfälle bzw. Reste der Mahlzeit mitnehmen.

 

Jeder Waldbesucher, somit auch jeder Pilzsammler ist der Natur verantwortlich. Schonungen, Nistplätze usw. sind zu meiden. Auch eine übermäßige Lärmentwicklung ( lautes Schreien, usw. ) im Wald ist zu unterlassen

 

  Parasol                                                      Schopftintling

 Bovist                                                            Eiersschwammerl

Unsere Rotbuche - die Mutter unseres Waldes

 

 

An einer Stelle in unserem Wald steht eine mächtige Rotbuche. Steht man unter ihr fühlt man sich winzig klein. Ich schätze, sie wird an die 170 Jahre alt sein.

Die Rotbuche (Fagus sylvatica) ist eine heimische Baumart, die mit mitteleuropäischen Klima- und Standortsverhältnissen dank der großen genetischen Breite ihrer Erbanlagen bestens zurechtkommt - sie ist der typische Waldbaum Mitteleuropas.

Mitteleuropa wäre ein einziger großer Buchenwald, wenn der Mensch nicht eingegriffen, manche Wälder gerodet und viele der verbleibenden Wälder umgestaltet hätte.

 

 

Auf mittleren Standorten ist die Buche nahezu konkurrenzlos. Die Buche wächst sowohl auf bodensauren wie auch auf kalkreichen Böden. Die Böden dürfen eher zur Austrocknung neigen als zur Wechselfeuchte oder zum Wasserstau. Und je nach Standort und Klima gibt es ganz unterschiedlich aufgebaute Buchenwälder.

Hinsichtlich der Lichtansprüche gilt die Buche als Halbschattenbaumart. Sie weist eine Schattentoleranz von der Jugend bis ins Alter auf, benötigt jedoch für gute Wuchsleistungen optimale Lichtverhältnisse. Sie reagiert auch noch im Alter auf Freistellung sehr gut mit einem beachtlichen Kronenausbau und Lichtungszuwachs.

Die Rotbuche hat ein sehr schweres und zähes Holz, das als Schälfurnier, als Möbel- und Parkettholz, als Wagnerholz, im Modell- und Spielzeugbau sowie als Brennholz genutzt wird.
Die Verwendung von Buchenholz hat eine lange Tradition. Die alten Germanen schnitzten ihre Schriftzeichen, die Runen, in Buchenstäbe, später wurde das Buchenholz auch für den Buchdruck verwendet. Die Wörter "Buch" und Buchstabe" gehen somit auf diese Baumart zurück.

Buchenholz ist eines der am häufigsten eingesetzten einheimischen Hölzer. Die Inlandsnachfrage ist nach dem Bau großer Laubholzsägewerke und der besseren Verwertung auch schlechterer Buchenholzqualitäten deutlich gestiegen.

In Buchen- oder Buchenmischwäldern leben ca. 7.000 Tierarten, wobei der Großteil davon auf Insekten entfällt. Gering ist dagegen die Zahl der pflanzenfressenden Insektenarten, die auf die Buche spezialisiert sind. Das feuchtkühle Bestandsklima ist nicht förderlich für die Insektenentwicklung und die glatte Rinde bietet wenig Versteck- und Entwicklungsmöglichkeiten. An der Eiche finden sich dreimal so viele spezialisierte Arten.

Für zahlreiche Waldbewohner sind die Bucheckern in den Mastjahren, die im Durchschnitt je nach Witterung und Höhenlage alle drei bis fünf Jahre auftreten, eine wesentliche Nahrungsquelle. Durch die nur gelegentlich überreichlich gebildeten Samen wird sichergestellt, dass mehr Samen ausgebildet werden als die Tiere zu fressen vermögen. Mastjahre stellen jedoch für die Bäume eine starke Belastung dar, da ein Baum etwa zwei Drittel des Jahresgewinns an assimiliertem Zucker zur Bucheckernproduktion verbraucht; daher werden nach einem solchen Jahr in deutlich geringerem Umfang Bucheckern ausgebildet, selbst wenn die klimatischen Voraussetzungen gut sind.

Auch in normalen Buchecker-Jahren tragen Tiere über die Versteckausbreitung zur natürlichen Verjüngung der Bestände bei. Eichhörnchen und Waldmäuse legen Bucheckerdepots als Wintervorräte an, vergessen jedoch häufig ihre versteckten Früchte, die dann auskeimen können.

Vom Wurzelsystem her ist die Buche ein so genannter Herzwurzler mit einem hohen Feinwurzelanteil. Sie schließt den Boden bis in Tiefen von 1,5 bis 2 m Tiefe auf und gilt dadurch als stabilisierende Baumart.

 

 

Durch den raschen Streuabbau verbessert sie zusätzlich die standörtliche Produktionskraft des Bodens und hat sich damit den Namen "Mutter des Waldes" mehr als verdient.

Die Buche erreicht ihre Mannbarkeit im Bestand mit ca. 50 bis 80 Jahren. Die Blütezeit ist im Mai, die Samenreife im September bis Oktober. Sie hat ein ausgesprochen gutes Naturverjüngungspotenzial, wobei die jungen Bäume im Dichtstand unter einem Altholzschirm heranwachsen sollten, um eine gewisse Holzqualität erreichen zu können.
 Durch den Dichtstand in der Jugendphase wird eine natürliche Ausscheidung und Astreinigung gewährleistet.
Buchen erreichen ein Alter von etwa 300 Jahren.

Die Buche auf geeigneten Standorten ist auch ökonomisch interessant, da nicht nur die Produktion von Buchenbrennholz, sondern auch von Buchenwertholz möglich ist, wenn man über die Baumart und ihre Ansprüche Bescheid weiß.